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Letzter Stand der Recherchen über die Entstehung und Ausbreitung des Nachnamens Neef / Neefe oder ähnlich von Franz Josef Blümling
Schon 1139 wird in einer Urkunde der Ort Neef mit Nevim bezeichnet. 1140 heißt der Ort in einem Dokument Neven.

Anno 1330 war es kein geringerer als Kaiser Ludwig, der in zwei Diplomen im elsässischen Hagenau den Neefer Grafen Gerhard von Sponheim den Neven nennt. Auch in einer Urkunde aus dem Jahre 1325, als der gleiche Neefer Graf dem Trierischen Erzbischof Balduin sein mit einem Graben umgebenes Castrum zu Lehen auftrug wird er mit Gerardus de Neve bezeichnet.

„Die Annahme ist berechtigt, dass die Neefen (Neven, Nefen, Neffen und dergl.) vom Mittelrheinlande stammen, und dass ihr Familienname von dem am rechten Ufer der Mosel liegenden Orte Neef herzuleiten ist.“ So stellt es Arthur v. Geldern-Crispendorf in seinen „Mitteilungen über das Patriziergeschlecht Neefe und die Ahnen“ fest.

In akribischen Forschungen kamen auch verschiedene Mitglieder des Neefsche Geschlechtsverband zu der einhelligen Meinung, dass der Name Neef (oder ähnlich) seinen Ursprung in der Moselgemeinde zu finden ist. Diese Feststellung wurde unterstützt durch eine Stellungnahme des Chemnitzer Stadt-Archivs aufgrund eines an den Oberbürgermeister der Stadt Chemnitz gerichteten Schreibens vom 25. November 1934: „Nach der ältesten Chronik wird der Ursitz der Patrizierfamilie Neefe in Chemnitz, Neven oder Neef, der Ort Neef am rechten Ufer der Mosel als Stammsitz angegeben, dessen früheste Erwähnung in der Form von Nevim in der Urkunde des Papstes Innocenz II für die Abtei Laach vom 22. März 1139 sich findet und in den kur Kölnischen Akten eingetragen sind. Später finden wir die Neefe ab 1457 als recht wohlhabende reiche Tuchmacher, die 13 noch bestehende Stiftungen für das Wohl Chemnitz hinterließen.“

In den Dresdner Nachrichten vom 21. Dezember 1936 heißt es in einem Aufsatz über den Familienname Neef unter anderem: „Es steht fest, dass die Chemnitzer Neefen von Neef an der Mosel nach Köln am Rhein gekommen sind, von da nach Zwickau in Sachsen und dann nach Chemnitz.“

Unter den Auswanderern dürften auch Winzer gewesen sein, die sich in dem Württembergischen abgesetzt hatten. So weiß Herbert Neef aus Leinfelden-Echterdingen zu berichten: „Bis zum Jahr 1480 lassen sich die Neef zurückverfolgen. Nach 1500 fangen die Kirchenbücher an, und da gibt es bereits mehrere Familien Neef, die sicher auf einen oder zwei Vorfahren zurückgehen. Die Neef’s sind hier bei Stuttgart (Vorort Degerloch) seit dem 15. Jahrhundert ansässig. Meine früheren Vorfahren waren Weingärtner. Mein Großvater behauptete, wir seien früher aus dem Rheinland eingewandert. So unwahrscheinlich ist diese Theorie nicht, nachdem in den letzten Jahren die Forschungen ergeben haben, dass der 1. Graf von Württemberg aus dem Hause Luxemburg stammte. Zu den Luxenburger Besitzungen gehörte ein großer Teil der Mosel, auch im Zeller Land.“ Und Neef hatte in seiner Geschichte einen sehr engen Bezug zu Luxemburg gehabt worüber in der Chronik von Neef unter 7. und 22. ausführlich berichtet wird.

Letztlich sei noch auf die Feststellung von Karl Weller hingewiesen, der feststellt, dass zu jener Zeit der Weinbau im Württembergischen eröffnet und dadurch eine neue Nahrungsquelle geschaffen wurde. „Dazu trugen nicht unwesentlich die eingewanderten Moselfranken bei“.

 
 
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Literaturnachweise:
  Deutsches Geschlechterbuch, Siegerland 2, Band 139
Goerz, Adam - Mittelrheinische Regesten
Günther, Wilhelm - CODEX DIPLOMATICUS, Urkundensammlung
Mötsch, Johannes - Regesten des Archivs der Grafen von Sponheim
Neef, Herbert - Leinfelden-Echterdingen Schriftverkehr und Gespräche mit Herbert Neef
v. Geldern-Crispendorf - Mitteilungen über das Patriziergeschlecht Neefe und die Ahnen,
Weller, Karl - Württ. Kommission für Landesgeschichte
Bildnachweise:
   
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