Da
die Kirchenbücher von Neef erst spät
beginnen Taufregister ab 1700,
Heirats- und Sterberegister ab 1746
kann man über die Lehrer erst
recht spät etwas erfahren. Reymann/Riemann,
Franz Ferdinand
1733 wird im Eheguldenregister von Neef
Lehrer Reymann erwähnt. Von ihm hören
wir erst wieder, als er am 8. Juni 1766
stirbt, wobei er als Magister egregius,
ausgezeichneter Lehrer,
bezeichnet wird.
Vellens/Fellens, Johann
stammte aus Demmerath und wird nur bei
seinem Tode am 11. Mai 1764 als Lehrer
und Organist genannt.
Neimes/Neumes, Nikolaus
war in Lutzerath als Sohn der Eheleute
Neimes, Johann und Schneiders Gertrud,
geboren. Neimes heiratete am 23. Mai 1760
in Neef Witwe Maria Margarethe Gitzen.
Lehrer Neimes erscheint dann aber nicht
mehr in den Kirchenbüchern von Neef.
Derckum, Anton
wurde in Weilerswist geboren. Er war in
erster Ehe mit Margarethe N. aus Ellenz
verheiratet und lässt 1722 als Lehrer in
Ernst seinen Sohn Johann taufen. 1733 war
er Lehrer in Ellenz, dem Heimatort seiner
Ehefrau, scheint aber nach ihrem Tod als
Lehrer nach Bullay gegangen zu sein, wo
er 1751 als Lehrer erwähnt wird. 1753
heiratet er als Lehrer von Neef die aus
Neef stammende Maria Katharina Henrichs.
Er stirbt in Neef am 15. März 1759. Ein
Sohn und zwei Töchter des Lehrers
Derckum sind bekannt.
Heib, Matthias
stammte aus Krastel, Pfarrei Kastellaun
und muss vor 1759 Barbara Neuers aus
Köln geheiratet haben, denn 1759 lässt
er in Neef seinen Sohn Matthias taufen.
Arenz, Johann Franz
wurde am 1. Februar 1735 in Neef als Sohn
der Eheleute Johann Thomas Arenz und Anna
Maria Treis geboren. Am 6. Mai 1776
heiratet der Lehrer in Neef Anna
Margarethe aus Lindenschied. Aus der Ehe
gingen ein Sohn und zwei Töchter hervor.
Die Kommission unter dem letzten
Kurfürsten Clemens Wenzeslaus hält
fest, dass eine Klage seitens von Neefer
Bürgern eingegangen ist, wonach Arenz
seinen Dienst zu lässig verrichtet, weil
er die Kinder zweimal aus der Schule
gehen lässt, die Kirchenuhr
unzuverlässig aufzieht und zur
Sommerzeit zu sehr seiner (anderen)
Arbeit (war nebenbei auch Schuster)
nachgeht. Am 24. April 1791 stirbt Lehrer
Arenz im Alter von 56 Jahren.
Wer in den nachfolgenden Jahren Lehrer
in Neef war, ist nicht mehr
festzustellen.
Arenz, Johann Martin
ist der Sohn des oben genannten Lehrers
Johann Franz Arenz und wurde am 28.
Januar 1783 in Neef geboren. Beim Tode
seines Vaters war er erst acht Jahre alt.
Er heiratete am 27. Januar 1815 Maria
Magdalena Dünzer aus Neef und wird bei
seiner Heirat als Lehrer genannt.
Lehrer Arenz war bereits einige Zeit
in Neef als Lehrer tätig und wurde 1818
unter der Bedingung, dass er eine weitere
Prüfung vor dem Schulinspektor, Pastor
Girres aus Alf, besteht, provisorisch
eingestellt. Nach der Ablegung dieser
Prüfung wurde er definitiv in Neef
angestellt.
1827 bittet Landrat Moritz auf Antrag
der Gemeinde, Lehrer Arenz zu
pensionieren, da er schwerhörig sei.
Dagegen stellt Pastor Münsch aus Neef
dem Lehrer ein gutes Zeugnis aus und
hält ihn weiterhin für dienstfähig.
Außerdem hat Arenz sechs Kinder, von
denen das älteste erst elf Jahre alt
ist.
Die Regierung lehnt daraufhin die
Pensionierung ab, aber Arenz Gegner
im Dorf scheinen
keine Ruhe zu geben, denn 1828 kommt
Regierungsrat Lange von Koblenz und
stellt fest, dass Lehrer Arenz
schwerhörig und dienstunfähig ist.
Am 1. November 1829 wird Lehrer Arenz
Pensionär und erhält als Pension 50
Franken oder 13 Thaler, drei
Silbergroschen und neun Pfennig im Jahr!
Außerdem ist er von dem Gemeindefron
befreit!
Lonen, Michael
wurde 1803 in Burgreuland
Kreis Malmey (heute Belgien) geboren. Er
wohnte bei seinem Onkel, Pastor Michael
Helten in Ellenz und besuchte von dort
aus die höhere Schule in Cochem und
später die Hochschule in Köln bis zur
Sekunda. Er wurde dann Soldat und kehrte
danach wieder nach Ellenz zurück. 1829
wurde er an der Schule Neef provisorisch
angestellt und 1831, nach bestandener
Prüfung am Lehrerseminar Brühl,
definitiv in Neef eingestellt. 1830
heiratete Lehrer Lonen Maria Theresia
Treis, Tochter des Müllers Johann Peter
Treis aus Neef. Lehrer Lohnen erkrankte
im Februar 1844 und starb im Juni des
gleichen Jahres. Er hinterließ Frau und
vier Kinder.
Schneid, Peter Josef
übernimmt im Oktober 1844
die Schule in Neef. Er wurde um 1815 in
Mittelstrimmig als Sohn des Lehrers Anton
Schneid geboren. Das Seminar hatte der
Lehrer nicht besucht, sondern 1837 an
einem Kurs teilgenommen. Danach war er
kurze Zeit an den Schulen Liesenich und
Tellig tätig und wurde später von dem
Schulinspektor, Pastor Arenz aus Tellig,
für die Schule Neef vorgeschlagen. 1847
gehen von der Gemeinde Klagen über den
jungen Lehrer ein. Trotzdem erfolgt im
gleichen Jahr die definitive Anstellung.
Direktor Pauly aus dem Lehrerseminar
Brühl kommt nach einer Revision der
Schule Neef zu folgendem Ergebnis:
Das Schulzimmer ist zu klein (78
Schüler), Lehrer Schneid ist schwach. In
Ansehnung seines Fleißes und seines
Betragens wird ihm nichts zur Last
gelegt. Im Januar 1855 stirbt
Lehrer Schneid.
Arens, Clemens
stammt aus Laubach, wo er um
1827 geboren wurde. 1855 versetzte man
ihn von Sosberg nach Neef. Er ging aber
1857 auf eigenen Wunsch nach Hambuch.
Helten, Albert,
wurde am 17. Dez. 1827 in
Gillenbeuren als Sohn des Lehrers Franz
Karl Helten geboren. Nach einjährigem
Besuch des Seminars in Brühl legte er
1852 die erste Prüfung ab. Nach kurzen
Tätigkeiten in Möntenich, Brohl, Forst
und Haserich legte er 1856 die zweite
Prüfung ab und wurde 1857 an die Schule
Neef versetzt. Dort heiratete er 1858
Maria Anna Schneid, Tochter von Friedrich
Josef Schneid. 1867, Helten hatte bereits
zehn Jahre in Neef unterrichtet, wurde er
definitiv angestellt.
Schulrat Dr. Fenger beurteilt 1885 die
Leistungen des Lehrers schlecht, erwähnt
aber, dass er, ... mit Sorge für
seine zahlreiche Familie in Anspruch
genommen ist.
1892 wird Lehrer Helten mit einer
Pension von 1303 Mark jährlich in den
Ruhestand versetzt.
Er stirbt am 14. Nov. 1897 in Neef.
Limbach, Maria Katharina
wurde 1852 in Mastershausen
geboren und hatte 1872 in Koblenz die
Erste Prüfung abgelegt. An der Schule
Neef war inzwischen die Schülerzahl auf
92 angestiegen, so dass eine zweite
Schulstelle eingerichtet wurde. So kam
Lehrerin Limbach 1873 als erste Lehrerin
nach Neef. Sie blieb bis zu ihrer
Pensionierung im Jahre 1911. Ihre Pension
betrug 2076 Mark jährlich.
Blankenheim, Josef
war der Nachfolger von
Lehrer Helten und kam aus Henau (Kreis
Simmern). Er blieb aber nur bis 1894 in
Neef.
Heuchemer, Johann Michael
wurde 1867 in Scheuerfeld
geboren. Er wurde von Wollmerrath nach
Neef versetzt, wo er von 1895 bis 1901
die Schule leitete. Nach dem Tode seiner
Frau im Jahre 1898 ließ er sich 1901
nach Koblenz versetzen.
Görg, Jakob
wurde 1874 geboren und 1901
von Gornhausen (Kreis Bernkastel) nach
Neef versetzt. Seine Klasse hatte damals
65 Kinder und umfasste die Schuljahre 3.
und 4. gemischt und 6. 8. Knaben.
Die Klasse der Lehrerin bestand aus dem
1. und 2. Schuljahr gemischt und dem 6.
8. Mädchen. Dieses sogenannte
Trierer System wurde an einigen wenig
gegliederten Schulen noch in den Jahren
nach dem I. Weltkrieg angewandt.
Im August 1914 wurde Lehrer Görg zum
Militär eingezogen. Er war mit kurzer
Unterbrechung bis zum Kriegsende Soldat.
1919 war die Schülerzahl in Neef auf
187 angestiegen, so dass eine dritte
Lehrerstelle eingerichtet wurde. Aus
diesem Grunde wurde Lehrer Görg 1920 zum
Hauptlehrer ernannt.
Da die Schülerzahl bis 1929 wieder
auf 93 herabgesunken war, sollte
Hauptlehrer Görg nach Büchel versetzt
werden. Görg verzichtete aber lieber auf
die Hauptlehrerstelle und blieb als
Lehrer in Neef. Als Grund führte er an,
dass seine beiden jüngsten Töchter die
Höhere Schule in Cochem besuchten und
der Sohn in Würzburg studierte.
Die Machtergreifung durch die
Nationalsozialisten schien Lehrer Görg
bewogen zu haben, sich im April 1933 mit
59 Jahren pensionieren zu lassen.
Koch, Antonie
wurde 1890 in Vallendar
geboren. Von 1904 bis 1909 hatte sie die
private Lehrerinnen-Bildungs-Anstalt in
Marienau besucht. 1910 legte sie in
Koblenz die Prüfung ab. Im Juli 1911
wurde sie Nachfolgerin der Lehrerin
Limbach und blieb bis zu ihrer
Pensionierung im Jahre 1936 in Neef.
Karbach, Philipp
wurde 1896 in Koblenz
geboren. Von 1910 bis 1913 besuchte er
die Präparandie in Boppard und trat 1913
in das Lehrerseminar in Boppard ein. Nach
der Teilnahme am ersten Weltkrieg kehrte
er 1918 wieder in das Seminar zurück und
legte dort die Erste Lehrerprüfung ab.
Nach kurzem Aufenthalt in Wahlhausen
wurde er 1920 auf die Schulstelle in Neef
versetzt. Nach Aufhebung der dritten
Schulstelle in Neef wurde er 1928 nach
Zell versetzt.
In Zell war er zuletzt Rektor bis 1945
und musste im Zuge der Entnazifizierung
Zell verlassen. Später wurde er wieder
als Rektor in Kirchen eingesetzt, wo er
1963 starb.
Schröder
Lehrer in St.
Aldegund, machte im Kriegswinter 1939 /
1940 Vertretung des zum Wehrdienst
einberufenen Neefer Lehrers
Schneider
Ein starkes Eistreiben bei grimmiger
Kälte machte im Kriegswinter 1939 / 1940
jeglichen Fährbetrieb unmöglich. So
konnte der Lehrer Schröder aus St.
Aldegund, der die Vertretung des zum
Wehrdienst einberufenen Neefer Lehrer
Schneider übernommen hatte, zeitweise
keinen Unterricht halten.
Die Recherchen zu den
Darstellungen der Lehrpersonen bis zur
Schließung der Volksschule in Neef sind
noch nicht abgeschlossen - Chronologie
wird demnächst vervollständigt.
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