Unterhalb
des Kreuzes auf dem Turm kann man das
Eberhardsfäßchen erkennen Der fromme
Einsiedler Eberhard errichtete an der
Stelle, wo heute der weitbekannte
Wallfahrtsort Klausen liegt, zur Ehre der
Gottesmutter eine schlichte Kapelle.
Rasch ging der Bau vonstatten; denn von
allen Seiten eilten die Landsleute herbei
und halfen an dem gottseligen Werke.
Es war mitten in der Sommerzeit, und
Eberhard hatte von der Mosel ein
Fäßlein guten Weines besorgt, um die
Arbeiter von Zeit zu Zeit mit einem
kühlen Trunke zu erquicken. Als aber an
einem Tage die Sonne besonders heiß vom
Himmel brannte, ging der Wein zur Neige.
Der vorsorgliche Bauherr hatte zwar
zeitig nach einem zweiten Fässchen
gesandt, doch es war noch nicht
angekommen. Da fingen die Bauleute an zu
murren und drohten fortzugehen. In dieser
Not wendete sich der Einsiedler an die
himmlische Mutter. Er betete: Liebe
Mutter, ich habe das Meinige getan, die
Reihe ist jetzt an dir; hilf mir in
meiner großen Not. Und siehe, sein
Gebet wurde erhört; das eben noch leere
Fässchen war wieder bis zum Spundloch
voll des besten Weines.
Die Nachricht von diesem großen
Wunder verbreitete sich rasch in der
ganzen Gegend. Noch heute ist es im
Mosellande Sitte, sich bei Hitze und
Durst ein Eberhardsfäßchen zu
wünschen.
Als Erinnerung an diese Sage hat man
auf dem Turm der Kirche, unterhalb des
Kreuzes, ein Fässchen angebracht.
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Die
Wallfahrtskirche |
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Stich vom
Eberhardsfässchen |
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