Der
Gang zu den Sieben
Fußfällen ist einer der ältesten
Formen des Kreuzweges. Dies ist ein
frommer Brauch, der heute noch in der
Eifel gepflegt wird. Die auch in Neef
und im Kloster Stuben vorgenommenen
Bittgänge endeten an der Peterskapelle
auf dem Berg. Noch zum Teil erhaltene
Stationen am Wege nach Stuben wie auch
nach Neef reichen bis in das 17.
Beziehungsweise 19. Jahrhundert zurück.
Seinen Namen erhielt der Bittgang von
der Gewohnheit, sich an einzelnen
Stationen mit beiden Knien gleichzeitig
zu Boden fallen zu lassen. Unterwegs
wurde der Schmerzhafte Rosenkranz und vor
der Station ein Vaterunser gebetet.
Die Themen der Stationen variierten
von Ort zu Ort. Doch jedes Mal war das
Gebet Jesu am Ölberg der Ausgangspunkt.
Vor allem als Sterbebrauch war der
Gang verbreitet. Meist beteten auf diese
Weise sieben Mädchen vor einem
Begräbnis für das ewige Seelenheil des
im Sterbehaus aufgebarten Verstorbenen.
Nach dem Bittgang gab es für die Beter
als verdienten Lohn Kaffee und Kuchen im
Trauerhaus.
Dennoch waren die Sieben
Fußfälle nicht nur ein Totengebet:
Besonders an den Freitagen in der
Fastenzeit wurden sie gegangen.
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Auch
auf dem westlichen Abhang des
Petersberges wurden neue
Parzellen geschaffen und moderne
Wege angelegt. So ist der
ursprüngliche Weg vom Kloster
Stuben aus zum Petersberg in
ursprünglicher Form nicht mehr
vorhanden und Kreuzwegstationen
stehen nun auch schon mal mitten
in den Weinfeldern. |
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Lange wurden die
Verstorbenen auf ihrem letzten
Weg über einen steilen und
holprigen Weinbergpfad nach oben
getragen. Dies geschah in einem
frommen und feierlichen Ritual
unter Beteiligung der
Dorfgemeinschaft. Im Rahmen einer
Flurbereinigung wurde der alte
"Totenweg" mitsamt der
Stationen größtenteils
überwalzt. Nur noch wenige
Stationen sind erhalten geblieben.
Der letzte Verstorbene, welcher
der alten Tradition nach über
den Totenweg zum Petersberg
gebracht wurde, war der 1957
verstorbene Pfarrer Rauber. Ihm
erfüllte man mit dieser
Würdigung einen letzten Wunsch. |
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