Die
sogenannte Bohr versorgte das
Oberdorf mit Wasser. Dieser Born war sehr
ergiebig und lieferte auch in extremen
Trockenzeiten noch Wasser. Er wurde
noch in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg
rege benutzt, als die Wasserleitung in
Neef noch nicht so recht funktionierte.
Die Bohr war ein zentraler
Dorfplatz. Auf ihr wurde noch in den 50er
Jahren die so genannte Gemeinde
gehalten. Hier versammelten sich
insbesondere nach dem sonntäglichen
Hochamt die Bürger. Inmitten der
Versammlung stand dann der Bürgermeister
und teilte mit, was es Neues aus dem
Dorfgeschehen zu berichten gab und was zu
erledigen ist.
Übrigens wurden sonstige Mitteilungen,
die nicht so ganz wichtig waren, vom
Ausscheller im Ort verkündet.
Dies erledigte in der Regel der
Dorfdiener. Er hatte eine Schelle in der
Hand und begann seine Verkündigung immer
mit dem Ausruf: Bekanntmachung!
Und hier ist der I. Teil des
Rundganges zu Ende. Es wurde bisher so
viel berichtet, dass eine Pause
sicherlich angebracht ist. Es ist sogar
zu empfehlen, den Teil II. an einem
anderen Tag fortzusetzen. Auch diese
Folge ist hoch interessant: So wird u. a.
übermittelt, wie die Neefer Bürger zur
Wolfsjagt gezwungen wurden, wo das erste
Gotteshaus stand, wie in der fränkischen
Zeit Gericht gehalten wurde und wo die
Mühlen des Ortes standen.
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Der "Ausscheller" |
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