Die
Neefer freiwillige Feuerwehr wurde 1935
gegründet. Bereits im Nov. 1936 wurde
ein kommender Krieg nicht ausgeschlossen,
und man begann mit Flieger-Alarm-Übungen.
Als immer mehr Männer als Soldat
eingezogen wurden, fehlten diese als
Mitglieder bei der Feuerwehr. So standen
in den Kriegsjahren 1939 / 45
hauptsächlich Jugendliche, alte Männer
und Frauen bei Einsätzen zur Verfügung. Die
Einsätze bezogen sich nicht nur auf
Brände. So musste während eines
Eisganges auf der Mosel 1941 die Fähre
in Sicherheit gebracht werden. Ein
anderes Mal suchte eine Truppe in der
Dunkelheit auf dem Petersberg eine Frau,
die sich dort verirrt hatte. Und nach
Bombenangriffen hatte die Feuerwehr
Straßen aufzuräumen und Hausruinen
abzusichern.
Nach Kriegsende wurden die Richtlinien
der Feuerwehr von der Alliierten
festgesetzt und zwar so, wie sie
in heutiger Form noch praktiziert werden.
Der Brunnen vor dem
Feuerwehrhaus
Als es noch keine Wasserleitung gab,
waren vielerorts solche tiefe Brunnen im
Betrieb. Dieser hier gab der Feuerwehr
das erforderliche Wasser für
Brandeinsätze. Aber auch die Bewohner
des sogenannten Unterdorfes
pumpten ihr Trinkwasser hieraus.
Die Brunnen mussten immer sauber
gehalten werden. Das war eine schwere
Arbeit für den Brunnenputzer. So sagt
man heute noch, wenn jemand schwere
Arbeit vollbracht hat: Der hat
geschuftet wie ein Brunnenputzer!
In unserer Vorzeit kursierten immer
wieder die Pest und die Cholera. Diese
Krankheiten wurde ins besonders von
Wanderratten übertragen. Sie liebten die
Dunkelheit und hielten sich mit Vorliebe
in solchen Brunnen auf. Hatten sie in
ihrem Körper den Pest-Virus, dann
verpesteten sie das Brunnenwasser, und
die Krankheitskeime wurden auf die
Menschen übertragen, die sich dann
wiederum gegenseitig ansteckten. Ganze
Dörfer starben an der Pest aus. Sie war
die Geisel des Mittelalters.
Mitten im Dreißigjährigen Krieg (1618
1648), anno 1636, wütete die Pest
so stark, dass z. B. im benachbarten
Ediger 80 Häuser leer standen, weil so
viele Bewohner an dieser Epidemie
gestorben waren. Vom Nachbarort St.
Aldegund wird überliefert, dass 1567 die
Cholera 228 Menschen dahinraffte. Man
flüchtete von Haus und Hof; lebte
zeitweise im Wald und in Hecken. So
wollte man der Pestilenz entkommen, was
jedoch oft nicht mehr half, da man sich
schon angesteckt hatte.
Wenn bösartige Menschen einen solchen
Brunnen vergifteten, in dem sie z. B.
eine tote Katze oder auch eine kaputt
geschlagene Ratte in den Brunnen warfen,
wurden sie, wenn sie bei ihrer Untat
ertappt wurden, schwer bestraft.
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