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1492 in Neef - 22.07.1540 auf der
Burg Thannstein
Vater: Heinrich II. von Metzenhausen
Mutter: Margarethe, geb. Boos von WaldeckJohann
wurde im Haus des Pfalzgrafen Friedrich
von Simmern erzogen. Sein Aufstieg in der
Geistlichkeit des Erzstiftes Trier war
steil; schon 1519 wurde der 27jährige
Dompropst. 1521 begleitete er den
Erzbischof auf den Wormser Reichstag.
Johann erlebt so, wie Luther seine Thesen
verteidigte und sich weigerte, sie zu
widerrufen. Nach dem Ableben seines
Vorgängers fiel am 27. März 1531 die
Wahl des Domkapitels auf Johann von
Metzenhausen. Johann zählte damit als
einer der sieben Kurfürsten, die den
Kaiser wählten, zu den mächtigsten
Herren im Reich.
Als Erzbischof bemühte sich Johann
III. um die Verbesserung der Justiz: Im
Juni 1533 wurde die sofortige
Vollstreckung richterlicher Erkenntnisse
verfügt. Im April 1537 erließ der
Kurfürst eine Untergerichtsordnung. Die
Formalisierung von Verfahren war ein
erster Schritt zu weniger Willkür und
mehr Verlässlichkeit in der
Rechtssprechung.
Johann übernahm von der Stadt Trier
die Sorge für die Universität, ernannte
1535 mit Justinus Grobner erstmals einen
Professor für Ethik, berief den
französischen Humanisten und
Kunstgelehrten Bartholomäus Latomus aus
Paris nach Trier, bestellte den Juristen
Matthias von Saarburg zum Vizekanzler und
gewann 1533 den Dominikaner Ambrosius
Pelargus, ein Freund des in ganz Europa
berühmten Humanisten Erasmus von
Rotterdam, als Dogmatikprofessor.
Die Förderung der Universität
bedeutete auch die Förderung der
kirchlichen Reform, da ein Großteil der
Kleriker hier ausgebildet wurde.
Zur Bekämpfung der Wiedertäufer lud
Johann mehrere Landesherren zu einer
Konferenz am 13. Dezember 1534 auf seine
Burg in Koblenz. Dort wurde die
Entsendung von Truppen beschlossen, die
im Sommer 1535 dem Täuferreich in
Münster ein blutiges Ende bereiteten.
Dagegen unterstützte Johann 1534 die
Rückkehr des 1519 vertriebenen
evangelischen Herzogs Ulrich von
Württemberg, dessen Land die Habsburger
gerne behalten hätten. Die Übermacht
Kaiser Karls V. war auch Hintergrund der
Verhandlungen Johanns mit dem
protestantischen Schmalkaldischen Bund im
November 1539, mit denen der Kurfürst
den kaiserlichen Absichten
entgegenwirkte, ein katholisches
Gegenbündnis zu schaffen. Johann wollte
ohne Papst und Kaiser unter Beibehaltung
der alten Religion und ohne Unterschied
der Bekenntnisse zu einem Ausgleich
zwischen der alten Kirche und den
Anhängern Luthers kommen.
Einem Ausgleich sollte auch das
ergebnislose Religionsgespräch zwischen
protestantischen und katholischen
Fürsten im Sommer 1540 im elsässischen
Hagenau dienen.
Auf der Rückreise erlag der erkrankte
Kurfürst am 22. Juli 1540 auf der Burg
Thannstein im Dahner Tal einem
Schlaganfall.
Sein Grabdenkmal im Trierer Dom zählt
zu den schönsten Renaissance-Denkmälern
diesseits der Alpen.
Johanns Regierungszeit muss man als
Höhepunkt der Familiengeschichte derer
von Metzenhausen sehen.
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