Es
war ein kleines Fachwerkhaus, das leider
in den Jahren nach dem II. Weltkrieg
abgerissen wurde, um im engen Dorf für
den zunehmenden Verkehr Platz zu machen.
Wann genau der Schulbetrieb in Neef
begonnen hat, ist nicht nachzuweisen.
Schon Mitte des sechszehnten Jahrhunderts
zeigte die bischöfliche Behörde in
Trier in ihren Erlassen das erste
Streben, die Einrichtung der Volksschule
möglichst in allen Pfarrorten
durchzuführen, was im Jahre 1622
Erzbischof Lothar von Metternich schon
als Faktum sah. Ob nun der Schulbetrieb
in Neef von Anfang an in diesem Haus
unterhalten wurde, kann man nur vermuten. Im
ersten Schulhaus hat auch der Lehrer
gewohnt und die geringe Schülerzahl in
seiner Schusterwerkstatt unterrichtet. Er
ging nämlich auch zusätzlich dem
Schusterhandwerk nach. Außerdem
verrichtete er Kirchendienste. So hatte
er die Kirchenampel zu versorgen und die
Kirchenuhr aufzuziehen. Solche
Nebentätigkeiten waren für einen Lehrer
nicht unüblich, da der Verdienst aus der
Lehrertätigkeit oft nicht zum
Lebensunterhalt ausreichte. So ist es
bekannt, dass der Lehren in St. Aldegund
zusätzliche Einkünfte aus der Haltung
des Gemeinde-Ziegen-Bockes hatte.
1779 wird die Gemeinde aufgefordert,
eine neue Schule zu bauen. Nach der
Auflösung des Klosters Stuben
noch vor dem Einzug der Franzosen
zog die Schule in das ehemalige Hofhaus
des Klosters, das aber1847 vom
Schulinspektor als zu klein für die
größer gewordene Schülerzahl beurteilt
wurde. Nun war die Gemeinde Neef nicht
sehr vermögend, so dass sich der Bau
einer neuen Schule noch bis 1865 hinzog.
Das neue Gebäude kostete damals 3778
Thaler 22 Silbergroschen und 6 Pfennige.
Das aus Naturstein errichtete Gebäude
stellt sich heute noch recht stattlich
dar. Die Schule stand unter dem Patronat
des hl. Josef, woran heute noch dessen
Statue im oberen Turmbereich erinnert.
Mit dem Bau der Bahn von Koblenz nach
Metz brach in das bisher stille Dörfchen
die moderne Zeit herein. Der Bahnbau
brachte für viele Bewohner neue
Verdienstmöglichkeiten, und ließ den
Zuzug fremder Menschen sprunghaft
ansteigen und wieder war die
Schule zu klein geworden.
Noch vor dem 1. Weltkrieg, im Jahre
1912, konnte eine neue Schule bezogen
werden. Nach der Auflösung der Schule
Neef im Zuge der Schulreform im Jahr 1968
musste das nun leer stehende Gebäude
einem anderen Zweck zugeführt werden.
Die Gemeinde setzte vor die Schule einen
Neubau und benutzt den gesamten unteren
Teil des ehemaligen Schulegebäudes als
Dorfgemeinschaftshaus.
Jahr |
Schülerzahl |
Bemerkungen |
1780 |
26 |
54 Familien |
1844 |
80 |
|
1870 |
92 |
|
1875 |
120 |
Bahnbau |
1885 |
145 |
|
1890 |
153 |
|
1900 |
107 |
|
1918 |
187 |
|
1928 |
93 |
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1930 |
84 |
785 Einwohner |
1951 |
71 |
700 Einwohner |
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erschienen in |
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Das älteste
Schulgebäude in Neef
Schulbetrieb bis zum Jahr 1778 |
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Das zweite
Schulhaus 1778 - 1865 |
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Das dritte
Schulhaus 1865 - 1912 |
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Das letzte
Schulhaus 1912 - 1972 |
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