Bei
den in Neef aufgetretenen Rittern von
Buch (in Urkunden auch de Brouch / de
Buche / Bruch genannt) handelt es sich
nicht um Angehörige des Geschlechtes
derer von Buch im Hunsrück, welche die
Burg Balduinseck zu Lehen hatten.
Stammsitz der Ritter von Brouch war die
Burg Bruch im Kreise Wittlich. Eine
verwandtschaftliche Verbindung zwischen
den beiden Ritterfamilien ist jedoch
nicht auszuschließen. Urkundlich wird
1132 Godefridus (de Brouch) erstmals
erwähnt. Anno 1140 tritt in einer
Neef/Stubener Urkunde Fridelo de Brouch
als Zeuge auf, als dem Kloster Stuben das
Zehntrecht über Neef und Güter
geschenkt wurden. Dazu gehörte offenbar
auch ein großer Weinberg auf dem Neefer
Petersberg, der zur Hälfte dem Ritter
Richardi de Buche gehörte. Allein der
Anteil des Ritters soll jährlich 10
Fuder Wein erbracht haben.
Es kann vermutet werden, dass dieser
Weinberg bereits jenem Getreuen Ingo
gehörte, dem König Otto 969 für ein in
Neviri liegendes Grundstück, das
auf der Spitze eines von Bäumen
gelichteten Berges lag, weitgehende
Vorrechte einräumte.
In einer Sage wird überliefert, dass
ein frommer und gerechter Ritter, der
einen großen Weinberg im Neefer Distrikt
Rumpenheim (lag auf dem Petersberg)
besaß, getreu der Anordnung den Zehnten
zahlte, obwohl die Ernte schlecht
ausgefallen war. Für seine gutes
Verhalten wurde er göttlich belohnt.
Solche Überlieferungen habe oft einen
durchaus realistischen Hintergrund, und
so kann man vermuten, dass es sich bei
dem Edlen Ritter um jenen Richardi de
Buche handelt, der also trotz Missernte
im Zehnthaus des Klosters den üblichen
zehnten Teil der Ernte, also ein Fuder
Wein, abgab.
In einer sagenhaften Überlieferung
wird berichtet, wie ein frommer und
gerechter Ritter, der einen großen
Weinberg in Neef besaß, getreu der
Anordnung den Zehnten zahlte, obwohl die
Ernte schlecht ausfiel. Siehe hierzu das Kapitel Der
gerechte Verwalter.
Als letzte urkundliche Überlieferung,
Neef betreffend, wird aus dem Jahr 1339
berichtet, dass das Kloster Stuben das
Zehntrecht von Buchchen Gütern in Neef
und Bremm und von zwei Wingerten im
letzteren Ort und in Senheim erwirbt.
Danach ist das Geschlecht derer von
Brouch ausgestorben. Der Bucherhof wurde
vom Stift St. Florin aus Koblenz
übernommen - vermutlich samt Hofgebäude
und landwirtschaftlichen Gütern.
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erschienen in |
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Wappen der
Ritter von Buch |
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Der Hof der
Ritter in Neef, der sogenannte
Bucherhof, stand mitten im Ort
und ist auf dem Bild ganz vorne
links gezeigt. |
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Literaturnachweise: |
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Diederich, Anton
- Veröffentlichungen des
Max-Planck-Instituts für
Geschichte, Studien zur Germania
Sacra, Das Stift St. Florin in
Koblenz
Wambach, Cam. - Urkunden- und
Quellenbuch zur Geschichte der
altluxemburgischen Territorien
Beyer, Heinrich - Urkundenbuch
mittelrheinischer Territorien
Goerz, Adam - Mittelrheinische
Regesten
Gesellschaft für ältere
Deutsche Geschichtskunde -
Urkunden der Deutschen Könige
und Kaiser
Resch, Aloys - Die Edelfreien des
Erzbistums Trier, im: Trierisches
Archiv, Trier 1911
Schorn, Carl - Eiflia Sacra,
Zweiter Band
Vogts, Hans - Die Kunstdenkmäler
des Kreises Zell a. d. Mosel |
Bildnachweise: |
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Foto von Dahmen,
Iris, Neef |
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